DOI: 10.23793/zfa.2024.COMP2
Zeitschrift für Anomalistik 24-2 als PDF (10 MB)
Zeitschrift für Anomalistik 24-2 als PDF (komprimiert, 2,6 MB)
Zeitschrift für Anomalistik 24 (2024), Nr. 2, S. 291–302
DOI: 10.23793/zfa.2024.291
Editorial
Fiction, Facts and the Disenchantment of Psi
Fiktion, Fakten und die Entzauberung von Psi
Artikel im Volltext als PDF (englisch, S. 291–297)
Artikel im Volltext als PDF (deutsch, S. 298–302)
Hauptbeiträge
Zeitschrift für Anomalistik 24 (2024), Nr. 2, S. 303–322
DOI: 10.23793/zfa.2024.303
VR Video Game-induced Psi Communication With Red and Green Ganzfeld: A Proof-of-Principle Study
Yannick Lieb, Benjamin Schult, Marc Wittmann
Englischsprachiger Artikel im Volltext als PDF
Zusammenfassung
In dieser Proof-of-Principle-Studie wollten wir die Ganzfeld-Psi-Methode mit zwei neuartigen Merkmalen anwenden. (1) Wir verwendeten vier verschiedene interaktive Videospiele, die für jeden Durchgang zufällig ausgewählt wurden und vom Sender in einer Virtual- Reality-Umgebung (VR) gespielt wurden, während der Empfänger eine Ganzfeld-Brille trug, die (2) entweder ein rotes oder grünes Ganzfeld erzeugte, zufällig ausgewählt. N = 48 junge Paare in einer romantischen Beziehung wurden als Sender-Empfänger-Paare rekrutiert, was 48 Durchgängen entsprach. Im Hinblick auf die Haupthypothese wurden über alle Durchgänge 15 Treffer bei 48 Versuchen registriert, wobei das Zufallsniveau bei 12 liegt. Einem Binomialtest folgend beträgt die Wahrscheinlichkeit, genau oder mehr als 15 Treffer (K) aus 48 Versuchen (n) zu erzielen, p = .199. Die Trefferquote der Empfänger im grünen im Vergleich zum roten Ganzfeld waren nicht signifikant unterschiedlich (χ² = .814; p = .367). Die untersuchten Zustandsvariablen für die Videospiel- und die Ganzfelderfahrungen sowie das gemessene Persönlichkeitsmerkmal Absorption hatten keinen Einfluss auf die Trefferquote. Eine Analyse der Trefferangaben zeigt, dass unabhängig von der tatsächlichen Trefferquote die vier Spiele sehr ungleich oft als Treffer identifiziert wurden. Das Design möglicher zukünftiger Studien wird diskutiert.
Schlüsselbegriffe
Ganzfeld – VR-Videospiele – Präkognition – Veränderte Bewusstseinszustände – Psi
Zeitschrift für Anomalistik 24 (2024), Nr. 2, S. 323–356
DOI: 10.23793/zfa.2024.323
The Apparatus for Meridian Identification (AMI): A Promising Electrodermal Device for Traditional Chinese Medicine and Biofield Science. Part I
Federico E. Miraglia
Englischsprachiger Artikel im Volltext als PDF
Zusammenfassung
Dies ist der erste Teil einer Forschungsarbeit zur Untersuchung der Zuverlässigkeit des Apparatus for Meridian Identification [Apparates zur Meridian-Identifizierung](AMI), eines elektrodermalen Geräts, das die Reaktion von Akupunkturpunkten (Akupunkten) an den Finger- und Zehenspitzen misst. Das AMI wurde von Hiroshi Motoyama erfunden, einem japanischen Wissenschaftler, der sein Leben dem Studium der Bioenergetik der Meridiane der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gewidmet hat. In diesem ersten Teil werden die Literatur zu TCM und AMI sowie die Funktionsweise des Geräts vorgestellt. Insbesondere werden medizinische und biophysikalische Studien, die die Meridian-Theorie unterstützen, sowie Biofeld-Experimente, die mit dem AMI durchgeführt wurden, diskutiert. Die Funktionsweise des AMI wird erkundet, wobei seine Parameter und ihre Beziehung zur elektrischen Aktivität der Haut im Detail erklärt werden. Im zweiten Teil werden frühere Studien zur Zuverlässigkeit von Akupunkt-elektrodermalen Geräten diskutiert, die deren Verwendung in der Biofeldwissenschaft befürworten, und ihre Eigenschaften und Leistungen mit denen des AMI verglichen. Außerdem wird ein eigenes Experiment vorgestellt: Das AMI wurde bei 100 gesunden Probanden eingesetzt, um zu prüfen, ob es gemäß den TCM-Prinzipien aussagekräftige Aussagen über ihr Biofeld und ihre subtile Energieanatomie liefern kann. Die Ergebnisse waren positiv und bestätigten die Nützlichkeit und Zuverlässigkeit des AMI für die Biofeldwissenschaft.
Schlüsselbegriffe
AMI – elektrodermale Geräte – elektrodermale Aktivität – TCM – Chi – feinstoffliche Energie – Biofeld – Biofeldgeräte – Elektrophysiologie – Bioelektromagnetismus
Zeitschrift für Anomalistik 24 (2024), Nr. 2, S. 357–395
DOI: 10.23793/zfa.2024.357
The Apparatus for Meridian Identification (AMI): A Promising Electrodermal Device for Traditional Chinese Medicine and Biofield Science. Part II
Federico E. Miraglia
Englischsprachiger Artikel im Volltext als PDF
Zusammenfassung
Dies ist der zweite Teil einer Forschungsarbeit zur Untersuchung der Zuverlässigkeit des Apparates zur Meridian-Identifizierung (AMI), eines elektrodermalen Geräts, das die Reaktion von Akupunkturpunkten (Akupunkten) an den Finger- und Zehenspitzen misst. Im ersten Teil wurde die Literatur über die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) und das AMI sowie die Funktionsweise des Geräts erörtert. In diesem zweiten Teil werden frühere Zuverlässigkeitsstudien zu Akupunkt-elektrodermalen Geräten mit ihren positiven Ergebnissen diskutiert und ein eigenes Experiment zur Untersuchung der Leistung des AMI vorgestellt. Die Messvariabilität und die Funktionsweise dieses Geräts wurden untersucht, um seine Fähigkeit zu bewerten, die menschliche Bioenergetik und die Chi-Energieaktivität in den Körpermeridianen zu messen. An dem Experiment nahmen 100 gesunde Teilnehmende teil, die fünfmal unter den gleichen psychophysischen Bedingungen gemessen wurden: In der Analyse wurde festgestellt, ob das AMI informative, aussagekräftige und wiederholbare Einschätzungen des Biofelds und der feinstofflichen Energieanatomie der Teilnehmenden im Einklang mit den Prinzipien der TCM liefern kann. Die Ergebnisse zeigten, dass die AMI-Parameter genaue und wertvolle Informationen über das menschliche bioenergetische System und den psychophysischen Status liefern. Unter anderem wurde festgestellt, dass die Chi-Energie-Beziehungen zwischen den Yin- und Yang-Meridianen mit den Vorhersagen der TCM übereinstimmen und damit diese jahrtausendealte Philosophie und Praxis bestätigen. Dieser Trend spiegelt sich am besten im Akupunkt-Strom vor der Polarisation (BP) [acupoint Before-Polarization (BP) current] im Vergleich zu anderen elektrodermalen Parametern wider, was seine Bedeutung für die Erforschung der subtilen Energien verdeutlicht. In Anbetracht ihrer Zuverlässigkeit werden wissenschaftliche Untersuchungen und klinische Anwendungen mit Akupunkt-elektrodermalen Geräten empfohlen.
Schlüsselbegriffe
AMI – elektrodermale Geräte – elektrodermale Aktivität – TCM – Chi – feinstoffliche Energie – Biofeld – Biofeldgeräte – Elektrophysiologie – Bioelektromagnetismus
Zeitschrift für Anomalistik 24 (2024), Nr. 2, S. 396–426
DOI: 10.23793/zfa.2024.396
Confirmatory Study of Anomalous Experiences in Enchanted Spaces
James Houran, Brian Laythe, Cindy Little
Englischsprachiger Artikel im Volltext als PDF
Zusammenfassung
Diese vorab registrierte Studie testete das Konzept einer „Verzauberungs-Psi-Schleife“ durch verschiedene immersive Besuche in heiligen, „verwunschenen“ und Augmented-Reality-Umgebungen. Insbesondere haben wir vier Hypothesen aufgestellt, die auf der Annahme basieren, dass sich anomale Erfahrungen und Kognitionen durch die Anwendung einer Formel Paranormale Glaubensvorstellungen × Transliminalität × Enchantment (Verzauberung) signifikant verändern würden. Eine geprüfte Stichprobe von Teilnehmenden mit „dünnen Grenzen“ (thin-boundary) (n = 22), wurde in Gruppen eingeteilt, die in ausgeglichener Exposition je-weils zu drei Orten mit „verzauberten“ Bedingungen und drei Orten mit absichtlich „entzauberten“ Umgebungsbedingungen fuhren, um Testsitzungen durchzuführen. Dort schätzten sie Umgebungsmerkmale, Echtzeit-Begegnungserfahrungen sowie „Verzauberungsgrade“ ein und absolvierten einen computergestützten Psi-Test. Unsere Hypothesen wurden in unterschiedlichem Maß bestätigt. In Übereinstimmung mit den Vorhersagen erhielten wir höhere Werte der Teilnehmenden sowohl bei den „Begegnungserfahrungen“ als auch bei der Psi-Leistung unter den „verzauberten“ Bedingungen im Vergleich zu den „entzauberten“ Bedingungen, wenngleich der Grad der Situationsverzauberung positiv mit den Begegnungserfahrungen und negativ mit der vermuteten Psi-Leistung korrelierte. Die Teilnehmenden hatten unter den „verzauberten“ Bedingungen auch tendenziell überdurchschnittliche Werte, aber viele der von uns vorhergesagten Effekte erreichten keine statistische Signifikanz. Tangentiale Analysen ergaben, dass sowohl Begegnungserfahrungen als auch mutmaßliche Psi-Leistungen von verschiedenen emotionalen (d. h. Glücksgefühlen), motivationalen (d. h. Aufmerksamkeitsfokus) und umweltbezogenen (d. h. Sentimentalität und Präsenz) Faktoren unterschiedlich beeinflusst wurden. Die Ergebnisse verleihen Aspekten der „Verzauberungs-Psi-Schleife“ Glaubwürdigkeit, weisen jedoch auf die Notwendigkeit zukünftiger Forschung hin, um wichtige Nuancen oder Komplexitäten des Modells zu klären, die wahrscheinlich die Zuverlässigkeit oder Robustheit seiner Vorhersagen beeinflussen.
Schlüsselbegriffe
Verzauberung – immersive Erfahrungen – Interaktionismus – Liminalität – Psi
Zeitschrift für Anomalistik 24 (2024), Nr. 2, S. 427–468
DOI: 10.23793/zfa.2024.427
Alien Encounter Narratives in a Forensic Environment
Michael Bohlander
Englischsprachiger Artikel im Volltext als PDF
Zusammenfassung
Die Zurückhaltung der überwiegenden Mehrheit der SETI-Forscher, persönliche Erzählungen über nicht wiederholbare Begegnungen mit Aliens zu berücksichtigen, ist ein wiederkehrendes Thema der Debatte um Begegnungen mit Aliens. Die Prüfung der Tauglichkeit könnte jedoch darin liegen, die sehr praktischen Konsequenzen der Verwendung von Zeugenaussagen in Gerichtsverfahren zu untersuchen, beispielsweise bei der Frage, wie Gerichte auf die Behauptung reagieren würden, dass eine Person einen Autounfall hatte, weil sie von einem UFO knapp überflogen wurde oder durch eine Sichtung beim Fahren abgelenkt war usw. Der Bundesgerichtshof hatte im berühmten „Sirius“-Fall bereits Gelegenheit, die Auswirkungen des festen Glaubens eines Opfers an die außerirdische Herkunft eines Betrügers auf dessen strafrechtliche Verantwortlichkeit zu prüfen. Im Zeitalter zunehmend allgegenwärtiger Dashcam-Aufnahmen könnten jetzt sogar neue Beweisquellen zur Verfügung stehen, die die persönliche Erzählung ergänzen. Der Beitrag befasst sich mit den Regeln der ganzheitlichen Beweiswürdigung in Gerichtsverfahren und wirft einen Blick auf die Prinzipien der forensischen Zeugenpsychologie sowie darauf, wie deren Zusammenspiel den Ausgang eines Falls im wirklichen Leben beeinflussen könnte. Nach einem ersten Überblick über frühere Gerichtsverfahren, bei denen es um Begegnungen mit Außerirdischen aller Art ging, wird der Schwerpunkt auf das deutsche Rechtssystem gelegt, weil dort die Richter in erster Instanz ihre Urteile ausführlich begründen müssen und es keine „Black Box“ geheimer Geschworenenberatungen gibt. Zudem kann der Autor auf seine eigenen Erfahrungen als deutscher Prozess- und Berufungsrichter zurückgreifen.
Schlüsselbegriffe
UAP – UFO – Berichte über Begegnungen mit Aliens – Beweisregeln – Gerichtsverfahren – forensische Zeugenpsychologie
Zeitschrift für Anomalistik 24 (2024), Nr. 2, S. 469–498
DOI: 10.23793/zfa.2024.469
Erlebnisse sterbender Tiere: Parallelen zu End-of-Life-Erlebnissen beim Menschen
Rupert Sheldrake, Pam Smart, Michael Nahm
Zusammenfassung
In letzter Zeit hat das Interesse an Erfahrungen am Lebensende (ELEs; „end-of-life experiences“) bei Menschen zugenommen, aber ELEs bei Tieren wurden bisher nicht untersucht. In diesem Beitrag stellen wir die Ergebnisse einer Studie vor, die wir durchgeführt haben, um Berichte über bemerkenswerte Verhaltensaspekte von Tieren während ihrer letzten Lebensphase zu sammeln und zu analysieren. Auf öffentliche Aufrufe, in denen wir um Berichte über ELEs bei Tieren baten, erhielten wir zahlreiche Antworten von Tierbesitzern. Wir konnten diese Erfahrungen bestimmten Kategorien zuordnen, die wir als „letzte Abschiede“, „letzte Besuche“, „letzte Erholungen“, „Rückzug in die Einsamkeit“, „ungewöhnliche Vorausahnungen des Todes“, „körperliche Überraschungen“, „terminale Geistesklarheit bei Tieren“ und mögliche „Todesnähe-Visionen bei Tieren“ bezeichnet haben. Wir präsentieren 43 Fallberichte aus diesen verschiedenen Kategorien. Viele von ihnen
weisen auffällige Ähnlichkeiten mit bemerkenswerten Verhaltensweisen von Menschen in Todesnähe auf. Diese Ähnlichkeit zwischen tierischen und menschlichen ELEs könnte ein Zeichen für eine gemeinsame Physiologie sein, die solchen Erfahrungen zugrunde liegt. Sie könnte auch die Anerkennung dessen fördern, dass Tiere in allen Lebensphasen über ein ähnliches Innenleben verfügen wie Menschen. Dies könnte zu einem respektvolleren Umgang mit Haustieren sowie mit Tieren auf Bauernhöfen, in Zoos und in freier Wildbahn führen. Da unsere Studie jedoch nur vorläufigen Charakter besitzt und die erste ihrer Art darstellt, regen wir weitere systematische Forschung auf diesem Gebiet an.
Schlüsselbegriffe
Erfahrungen am Lebensende – Todesnähe-Phänomene – Terminale Geistesklarheit
Rezensionen
Zeitschrift für Anomalistik 24 (2024), Nr. 2, S. 499–504
DOI: 10.23793/zfa.2024.499
Sammelrezension:
Harald Atmanspacher, Dean Rickles (2023). Dual-Aspect Monism and the Deep Structure of Meaning
Thomas Rabeyron (2023). Codex Anomalia. De l’énigme du psi à la relation psyché-matière
Rezensiert von: Marc Wittmann
Zeitschrift für Anomalistik 24 (2024), Nr. 2, S. 505–510
DOI: 10.23793/zfa.2024.505
Davide Torri, Sophie Roche (Hrsg.) (2022). The Shamaness in Asia. Gender, Religions and the State
Rezensiert von: Gerhard Mayer
Zeitschrift für Anomalistik 24 (2024), Nr. 2, S. 511–515
DOI: 10.23793/zfa.2024.511
Margo deMello (2024). Bigfoot to Mothman: A Global Encyclopedia of Legendary Beasts and Monsters
Rezensiert von: Meret Fehlmann
Zeitschrift für Anomalistik 24 (2024), Nr. 2, S. 516–519
DOI: 10.23793/zfa.2024.516
Jonathan Downes, Richard Muirhead (Hrsg.) (2023). CFZ Yearbook 2024/5
Rezensiert von: Ulrich Magin
Zeitschrift für Anomalistik 24 (2024), Nr. 2, S. 520–523
DOI: 10.23793/zfa.2024.520
N. Cincinnati, A. Kramer, R. Poeschel (Hrsg.) (2024). Jahrbuch für Kryptozoologie
Rezensiert von: Ulrich Magin
Zeitschrift für Anomalistik 24 (2024), Nr. 2, S. 524–527
DOI: 10.23793/zfa.2024.524
Bruno von Flüe (2023). Gestaltordnungen der Seele. Neun astrologische Deutungen
Rezensiert von: Gerhard Mayer